Häfner/Töpfer am Häfnerplatz (Fritz Schwarzbeck, Darmstadt)

 

Die Bronzeskulptur wurde 1976 beauftragt, 1977 eingeweiht und gilt als Wahrzeichen für das Töpferhandwerk, das in Urberach über Jahrhunderte Tradition hatte. Sie stand ursprünglich vor der Halle Urberach und wurde später auf dem Häfnerplatz in der Nähe der Kelterscheune platziert.

„Mit einigem Stolz, wie man sieht, aber durchaus nicht nur als Erinnerung an Vergangenes, stellen Urberacher Gemeindevertreter unlängst eine Bronzeplastik des Darmstädter Bildhauers Fritz Schwarzbeck vor, die in Zukunft vor dem Haupteingang der Halle Urberach auf die alte Töpfertradition der Gemeinde hinweisen soll. Für dieses gewiss nachahmenswerte Beispiel von „Kunst im Dorf“ waren zunächst 30.000 DM im Haushalt 1976 vorgesehen worden. Nach einem Wettbewerb entschloss sich die Gemeindevertretung für den Entwurf des Darmstädter Künstlers, der schließlich auch noch beträchtlich unter dieser Summe blieb. Aus diesem Grunde konnte noch ein Sandsteinbrunnen in Auftrag gegeben werden, der in der Bahnhofstraße so etwas wie ein „urbanes Zentrum“ schaffen soll: Ein Platz also, wo man sich trifft, wo sich schwätzen lässt. Freilich wird der Brunnen wahrscheinlich kein Wasser führen, sondern bespflanzt werden. Er ist einem Brunnen nachgebildet, der früher vor dem Haus des Heimatdichters Nikolaus Schwarzkopf stand.“ Dreieich Spiegel, 6.1.1978

Der Bildhauer Fritz Schwarzbeck

absolvierte zuerst eine Lehre als Optiker. Von 1924 bis 1927 besuchte er die Städtische Berufsoberschule in Nürnberg bei Schmid-Riegel (Metallkurs) und bei Konrad Roth (Bildhauerklasse). Von 1927 bis 1930 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.  1930 arbeitete er für ein Jahr als Bildhauer am Städel Kunstinstitut in Frankfurt.  Von 1931 lebte er bis zu seinem Tode 1989 in Darmstadt. 1935/36 erhielt er den Rompreis, der mit einem neunmonatigen Aufenthalt der Deutschen Kunstakademie in Rom verbunden war. 1947–1968 leitete er die Bildhauerklasse der Werkkunstschule in Darmstadt.